Zahnpastatube Italien

Begleitet von Adriano Celentano befahren wir italienischen Boden und werden mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. So haben wir uns unseren Start in `Bella Italia‘ vorgestellt! 
In den folgenden zwei Wochen werden wir so manche schöne Ecke von Italien besuchen, während wir gleichzeitig mit unserer Art zu reisen an unsere Grenzen stoßen werden… 

Die Bronzetür des Baptisteriums in Florenz

Wiedersehen 


In Italien haben wir ein ganz bestimmtes Ziel: Wir wollen unseren Freund Amadou besuchen. Nach acht Monaten ist er das erste bekannte Gesicht, das wir noch von Zuhause kennen und auch der erste unserer Freunde, der unsere Hunde kennen lernt.
Wir haben uns viel zu erzählen und als Marie irgendwann ins Bett geht, bleibt Johannes noch lange wach, um sich mit Amadou und seinen Freunden auszutauschen.

Nachdem wir ihn in Deutschland in einem Flüchtlingsheim unter miserablen Bedingungen besucht haben, sind wir sehr froh, dass er hier in einer kleinen Wohnung mit großem Balkon lebt, deren Kosten er sich mit seinen zwei Cousins teilt. Doch der Luxus einer eigenen Wohnung ist hart erarbeitet. Anders als in Deutschland ist es für Ausländer in Italien relativ einfach, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Fatal ist jedoch, dass Flüchtlinge oft als billige Arbeitskräfte missbraucht werden und häufig ohne Arbeitsvertrag unter Bedingungen arbeiten, bei denen sich jeder Gewerkschafter die Haare raufen würde. Dies bestätigt auch Amadous Cousin Mighty, der spät abends müde von seiner zwölfstündigen Schicht heim kommt. Wann er Feierabend machen kann, weiß er vorher nie und nicht selten muss er kurzfristig auch noch am Wochenende ran – für gerade einmal 600 Euro im Monat.
Doch anstatt darüber zu jammern, bilden die drei eine lustige Runde, die jeden Gast herzlich willkommen heißt. Und das sind in dem Fall nicht nur wir, oder die Freunde der Wohngemeinschaft, sondern auch der 80jährige Vermieter, der immer mal wieder wie selbstverständlich in der Küche auftaucht und auf italienisch Geschichten aus seiner Jugend zum Besten gibt. Wir sitzen mitten drin und fühlen uns pudelwohl.

Schön ist auch, dass Amadou in der Nähe von Neapel lebt, sodass wir gemeinsam einen Ausflug zum Vesuv unternehmen können. Obwohl uns die Geschichten rund um den Vesuv, Pompej und Herculaneum bekannt sind, wird uns erst jetzt, da wir vor dem riesigen Krater stehen, bewusst, welch gigantische Ausmaße der Ausbruch gehabt haben muss, der die Spitze dieses Berges gesprengt hat. Noch unglaublicher erscheint es uns da, dass dies lediglich der Kegel ist, der sich vor Jahrtausenden innerhalb der Caldera eines wesentlich größeren Vulkans gebildet hat! Wolkenfetzen, die sich ins Innere des Kraters verirrt haben und dort langsam ihre Bahnen ziehen, verleihen der ganze Szenerie etwas Unwirkliches und Magisches.
Zwei Nächte bleiben wir bei der netten WG, bevor wir Richtung Norden weiter ziehen. Amadou wieder zu sehen, hat uns sehr gefreut und wir sind gespannt, wo das nächste Treffen statt finden wird. 


Mit Amadou am Krater des Vesuv


Natur-Spa 

Zuhause hat sich inzwischen herum gesprochen, dass wir uns in Italien aufhalten und in der Folge erhalten wir so manchen hilfreichen Reisetipp.

Besonders neugierig sind wir auf einen Tipp von Wulf, der uns ein Bad in den Thermalquellen rund um den Monte Amiata in der Toskana empfiehlt. Seinem Rat folgend wählen wir hierfür nicht die bekannte Saturnia Quelle aus, sondern das kleinere Bagni San Filippo, dessen Naturbecken entlang eines kleinen Waldweges verstreut liegen. Bereits im 13. Jahrhundert erwähnt, gelten die heißen Quellen des kleinen Bergdorfs als die ältesten genutzten Heilbäder.

Mineralstoffe wie Schwefel, Sulfat, Kalzium und Magnesium verleihen nicht nur dem Wasser sein milchig weißes Aussehen, sondern haben im Laufe der Zeit durch Ablagerung auch die bizarren weißen Gebilde entstehen lassen, die den kleinen Fluss malerisch einrahmen. Wie Zuckerguss scheinen die schneeweißen Schicht von den Felsen zu tropfen, während die ebenso weißen natürlichen Becken zum Baden einladen.
Marie ist noch etwas skeptisch wegen einiger Menschen, die sich ebenfalls hier im warmen Wasser entspannen, doch Johannes stürzt sich begeistert in ein freies Becken, in das das Quellwasser über einen natürlichen kleinen Wasserfall einfließt. Minutenlang lässt Johannes das heiße Wasser auf Kopf und Schultern prasseln - eine luxuriösere Dusche hatten wir die ganze Reise über nicht. 

Johannes genießt die wohl beste Dusche seit Wochen

(Alt-)Städte 


Im letzten halben Jahr sind wir vorwiegend durch Länder der ehemaligen Sowjetunion gereist. Landschaftlich wie kulturell sind wir dabei voll auf unsere Kosten gekommen, haben über die unterschiedlichsten Landschaften gestaunt und die durchweg herzliche Gastfreundschaft zu schätzen gelernt.
Nur was die Städte angeht, in denen noch heute Plattenbauten, Beton und abenteuerliche Kabelkonstruktionen das Stadtbild prägen, lechzen wir nach pittoresken Städtchen, wie sie Italien in großer Zahl zu bieten hat.

Den großen Brocken Rom nehmen wir uns, gestärkt durch unseren Aufenthalt bei Amadou, gleich zu Beginn vor. Zwar meiden wir in der Regel große Städte und haben die italienische Hauptstadt bereits in der Vergangenheit besucht, doch Johannes hat es tatsächlich geschafft, auf der Klassenfahrt nach Rom durch die berühmte Stadt zu gehen, ohne das Kolosseum gesehen zu haben!
Das ist natürlich absolut inakzeptabel und so fahren wir mit Henk gezielt zu dem Wahrzeichen, ohne große Hoffnung auf einen Parkplatz in der Nähe. Doch mit ein bisschen Glück tut sich tatsächlich nur etwa 100 Meter vor dem Kolosseum eine Parklücke direkt vor uns auf und wir ergreifen die Gelegenheit beim Schopf. Ein Parkticket für zwei Stunden wird gelöst und wir absolvieren einen der wohl schnellsten und effektivsten Romrundgänge! Kolosseum, Forum Romanum, Trajanssäule, Pantheon oder Fontana di Trevi – es wäre gelogen, zu behaupten, dass wir diesen Kulturschätzen auch nur ansatzweise gerecht werden, doch allein noch einmal hier zu sein, durch kleine Gassen und über große Plätze zu streifen und dabei Stellen von früheren Aufenthalten wieder zu erkennen, lässt alte Erinnerungen wieder lebendig werden. Und so hat sich der kurze Besuch allemal für uns gelohnt, auch wenn wir nach den zwei Stunden in der belebten Stadt mindestens ebenso platt sind wie unsere Hunde, die nach dem Schweinsgalopp durch die Kulturhauptstadt richtig gut schlafen.

Weiter gehts durch so wunderschöne Städte wie Perugia mit seiner schönen Altstadt, oder Siena, das uns besonders gut gefällt. Und schließlich Florenz, das für uns trotz früherer Besuche wieder ein Highlight unserer Italienreise ist. Neben den Sehenswürdigkeiten in der Stadt selbst gefällt uns vor allem ein Spaziergang auf der gegenüberliegenden Seite des Arno, der uns hoch zum Giardino delle rose führt, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Altstadt genießen. 


Spaziergang durch die verwinkelten schmalen Gassen Perugias

Rastlos 

Wir lieben die hübschen kleinen Orte Italiens und finden immer wieder schöne Flecken zum Verweilen. Doch sobald es darum geht, einen schönen Platz zum Übernachten zu finden, macht es uns Italien nicht gerade leicht. Wir spüren deutlich, dass wir nun in dichter besiedelte Gebiete kommen und tun uns schwer damit, abgeschiedene Plätze für Henk und uns zu finden. Hinzu kommt, dass uns an jedem noch so kleinen Feldweg Ketten oder Verbotsschilder an der Durchfahrt hindern, oder uns zumindest das Übernachten verbieten. Das frustriert einerseits, andererseits verstehen wir die Einheimischen durchaus. Wenn wir mitten in der Natur direkt neben einem Verbotsschild für Camper die Aufforderung lesen, man möge hier doch bitte nicht sein Wohnmobil waschen, können wir uns in etwa vorstellen, was in den letzten Jahrzehnten des Massentourismus so alles schief gelaufen ist.
Was tun? Einzig in der wunderschönen Toscana finden wir ein halbwegs geeignetes Plätzchen am See, an dem wir immerhin zwei Tage bleiben. Und selbst hier befinden sich Höfe in Sichtweite, was wir normalerweise eher vermeiden, um auch mal ein Feuerchen machen zu können.
Die zahlreichen Campingplätze sind im Februar größtenteils noch geschlossen (und auch nicht wirklich nach unserem Geschmack), sodass wir uns in der Folge von Städtchen zu Städtchen hangeln, schon morgens Ausschau haltend nach einem Plätzchen zum Übernachten.


Der Übernachtungsplatz an einem See in der Toskana ist der einzige,
an dem wir mehr als eine Nacht verbringen

Carnival 


Die Po Ebene gibt uns diesbezüglich den Rest und wir sind unschlüssig, wie es nun weiter gehen soll. Johannes würde am liebsten auf schnellstem Weg Richtung Frankreich abbiegen, Marie dagegen möchte so gerne einmal nach Venedig und Johannes gibt sich schließlich geschlagen.
Den gerade statt findenden Carnival würden wir allerdings beide gerne auslassen, doch da wir partout keinen schönen Platz finden, auf dem wir den venezianischen Fasching `aussitzen‘ können, beschließen wir, uns einfach mitten ins Getümmel zu stürzen.

Wobei es `Getümmel‘ nicht richtig trifft. Natürlich sind auch am Tag unseres Besuchs etliche Touristen unterwegs, doch etwas abseits der Hauptwege haben wir kleine Gassen und Plätze komplett für uns.
Wir sind ehrlich erleichtert, denn in Erwartung großer Menschenmassen hatten wir uns schon auf eine ebenso kurze Stadtbesichtigung eingestellt wie in Rom. Doch nun schlendern wir den ganzen Tag entspannt und planlos durch das Labyrinth leerer kleiner Gassen, die nicht selten an ins Wasser führenden Treppenstufen enden. Wir überqueren unzählige Brücken, staunen über wunderschöne alte Fassaden und beobachten den Verkehr auf den Wasserstraßen. Hier fährt ein alter Mann per Boot zum Bäcker, dort werden vom Boot aus Fassadenarbeiten durchgeführt und ein paar Wasserstraßen weiter imponiert ein junger Kerl weiblichen Touristen, indem er seinen Flitzer souverän in eine enge Parklücke zwischen zwei Holzbooten manövriert.

Während wir das Schlendern durch die beeindruckende Stadt in vollen Zügen genießen, tun sich unsere Hunde etwas schwerer. Islay ist wie immer tiefenentspannt, doch Nora ist das Wasser nicht geheuer. Konsequent läuft sie dicht an die schützende Mauer gedrängt, um sich vor allem auf den kleinen Brücken unvermittelt zusammen zu falten. Das heißt, sie `klebt‘ sich für größtmöglichen Bodenkontakt eng an den Boden und will keinen Schritt weiter gehen. Doch während wir anfangs noch befürchten, die kleine Nora komplett durch Venedig tragen zu müssen, gewöhnt sie sich schon bald an das schaukelnde Blau und traut sich für ein Leckerli sogar bis ganz an den Rand des Kais.

Auch ohne Plan gelangen wir irgendwann an den berühmten Markusplatz. Einmal hier zwischen Markuskirche und Dogenpalast zu stehen, ist ein schönes Gefühl und vor allem für Marie ein Erlebnis. Verwundert sind wir allerdings auch hier über die verhältnismäßig geringe Menschenmenge. Das soll der berühmte Carnival Venezia sein?
Auf dem Platz ist lediglich eine große Bühne aufgebaut, die zwar mit jeder Menge Lichteffekten im Hintergrund beeindruckt, ansonsten aber nicht wirklich bespielt wird. Erwartungsgemäß sehen wir zwar einige aufwändig verkleidete Menschen, doch was Massentourismus an Carnival angeht, haben wir uns das alles wesentlich schlimmer vorgestellt. 
Nach diesem gelungenen Tag sind wir froh, diese Stadt besucht zu haben, lassen ihn auf einem der viele Campi bei Eis und Bier ausklingen und treten zufrieden den Rückweg durch das nächtliche Venedig an.

Den Grund für das vergleichsweise menschenleere Venedig erfahren wir wenige Tage später. Da wir ausgerechnet während unseres Aufenthaltes in Norditalien eine Internetpause eingelegt haben, haben wir von der epidemischen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in diesem Gebiet absolut nichts mitbekommen. Wir nehmen es gelassen. Da wir uns nicht in den Risikogebieten Lombardei oder Vo aufgehalten haben und der abgesagte Carnival Venezia als rein vorbeugende Maßnahme einzustufen ist, ist es unwahrscheinlich, dass wir uns das Virus eingefangen haben, zumal wir keinen engen Kontakt mit anderen hatten.

Nachtrag: Nur wenige Wochen nach Veröffentlichung dieses Beitrags müssen wir zugeben, dass auch wir das Ausmaß der Krise zu diesem Zeitpunkt völlig unterschätzt haben. Natürlich haben wir vor unserer Heimreise mit unserem Hausarzt über eventuelle Maßnahmen gesprochen, da wir das Virus im unwahrscheinlichen Fall einer Infektion nicht weiter verbreiten wollten. Doch eine Bemerkung über das 'einzigartige Vergnügen, Venedig einmal ohne Touristenmassen zu erleben', wie sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels an dieser Stelle stand, kommt uns nach heutigem Wissensstand unpassend und zynisch vor. 
Inzwischen haben auch wir längst verstanden, dass es bei Covid-19 um mehr geht als um eine sich besonders schnell verbreitende Grippe! 
Natürlich sind wir mittlerweile froh darüber, Norditalien bereits verlassen zu haben, bevor die Situation in erschreckender Weise eskaliert ist, denken aber gleichzeitig an all die Menschen, die vor Ort ausharren müssen, die um das Leben ihrer Lieben bangen und gegen das Coronavirus kämpfen.

Zurück in Deutschland können wir nur hoffen, dass uns ein ähnlich dramatischer Verlauf erspart bleibt und wir die epidemische Kurve durch soziales Verhalten miteinander und Konsequenz im Verzicht auf körperliche Nähe abflachen können.

Die Lagunenstadt ist noch schöner (und leerer) als wir sie uns vorgestellt haben

Aus der Tube gedrückt 


Venedig hat uns begeistert und auch die Bergwelt des Ligurischen Apennin gefällt uns sehr gut. Doch leider ist es in den Höhen etwas zu kalt, um mit unseren Hunden mehrere Nächte dort zu verbringen und so zieht es uns zügig Richtung Frankreich. Ohne Autobahn scheint man das Nachbarland am besten über die Küstenstraße zu erreichen und wir freuen uns trotz aller Unkenrufe auf die italienische Riviera.

Dort angekommen sind wir ernüchtert. Statt hübscher kleiner Hafenstädtchen windet sich besagte Küstenstraße Kilometer um Kilometer durch dicht bebautes Gebiet. Jeder Ort scheint nahtlos in den nächsten über zu gehen und das permanente Fahren durch städtisches Gebiet bei etlichen entgegenkommenden Wohnmobilen erfordert Konzentration und starke Nerven.
Sicher verbergen sich abseits der Hauptstraße so manche hübsche Gasse, der ein oder andere Markt und einige architektonischen Schätze. Doch uns reizen weder die Aussicht auf endlose Parkplatzsuche in den unter dem Verkehr ächzenden Städten, noch ein Spaziergang entlang der direkt an der Küstenstraße verlaufenden Strandpromenade, sodass wir eisern Kurs auf Frankreich halten.


Die dicht besiedelte Küste kann man von hier oben gut erkennen

Aufatmen


Als wir die Grenze erreichen, atmen wir hörbar auf. Die Suche nach Schlafplätzen hat uns vorwärts getrieben, sodass wir Italien in gerade einmal zwei Wochen der Länge nach durchquert haben. Johannes beschreibt es wie folgt: `Ich fühle mich wie einmal durch Italien gedrückt; wie eine Zahnpasta, die man ausgequetscht hat‘.
Das ist natürlich sehr zugespitzt formuliert. Tatsächlich haben wir viele schöne Seiten an Italien kennen lernen dürfen. Da sind die vielen kleinen Städte mit ihrer oft wunderschönen Altstadt und traumhafte Landschaften wie die Toskana, die mit ihren sanften grünen Hügeln, Weinbergen und alten Höfen aus Naturstein genauso schön ist wie wir sie uns vorgestellt haben. Hier eine Ferienwohnung, von der aus man die Gegend erkunden kann, können wir uns sehr schön vorstellen und wer bereit ist, seinen Camper auf einem der zahlreichen Campingplätze zu parken, kann sicherlich auch von dort reizvolle Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen.

Doch mit unserer Art zu reisen kommen wir hier nicht weiter. Denn spätestens nach ein paar Städtetagen zieht es uns regelmäßig raus in die Natur. Und damit meinen wir keinen Stellplatz, an dem wir uns neben andere Wohnmobile parken, um den Abend in unserem Henk zu verbringen, sondern einen Platz, an dem wir mit und in der Natur leben können. Angefangen mit dem Suchen von Feuerholz, über das Bauen einer Feuerstelle bis hin zum gemeinsamen Kochen und Essen in einsamer Landschaft ist das das Szenario, das uns (und unseren Hunden) einfach am besten gefällt.

Hinzu kommt ein wichtiger Aspekt, der uns im Hinblick auf das Reisen umtreibt: Wie eingangs gesagt, sind viele Verbote erst mit dem Hereinbrechen des Massentourismus nötig geworden und wir wollen nicht diejenigen sein, die mit ihrem Fahrzeug auch noch die letzten nicht reglementierten Plätze für sich beanspruchen und den Einheimischen damit zwangsläufig immer näher auf den Pelz rücken.
Hat uns in beispielsweise Armenien ein Einheimischer irgendwo hinter einem Hügel ausfindig gemacht, hat sich daraus fast immer eine nette Begegnung auf Grundlage gegenseitiger Neugier entwickelt. Hier dagegen bilden wir uns ein, eine gewisse Touristenmüdigkeit fest zu stellen, obwohl wir natürlich auch in Italien auf freundliche und herzliche Menschen treffen.

Sicher liegt es auch an uns: Ohne die Erfahrungen der letzten Monate hätten wir uns vielleicht mit mehr Elan und Kompromissbereitschaft auf dieses Land gestürzt, während wir nun – nicht zuletzt wegen unserer Hunde – umso mehr an der Idealvorstellung unseres Reisealltags festhalten.
Eine interessante Erfahrung mit vielen schönen Eindrücken war diese Italienfahrt dennoch und wir sind sehr gespannt, wie es uns bei der nun folgenden Tour de France ergehen wird.


Mehr Bilder von unserer Italienetappe findet ihr hier:

https://photos.app.goo.gl/mmgd2id7KPkm717p9