Ende der hAuszeit

Die Frage aller Fragen


`...Überhaupt sind wir in den vergangenen sechs Monaten richtig gut zusammen gewachsen und die augenzwinkernden Prophezeiungen von Freunden, selbst wir würden uns bei 24 Stunden täglich über mehrere Monate hinweg irgendwann auf den Keks gehen, haben sich nicht bewahrheitet.
Grund genug für Johannes, daran etwas zu ändern...´


So endete unser letzter Blogeintrag. Aber zu unser beider Glück hat Johannes unsere Beziehung natürlich nicht dahingehend verändert, dass nun zur Abwechslung mal der Haussegen schief hängt, sondern hat sich vielmehr zu einem Schritt entschlossen, der für unsere Familien und Freunde offenbar nicht ganz unerwartet kommt, mit dem aber Marie absolut nicht gerechnet hat. 


Unser erster Spaziergang zu fünft am Meer


Johannes:

Dass ich Marie frage, ob sie mich heiraten will, wusste ich schon vor der Reise. Sogar den Tag hatte ich mir überlegt. Wir sind ja am 14. Juni aufgebrochen und haben uns vorgenommen, etwa ein Jahr lang unterwegs zu sein. Genau bei der Hälfte, also am 14. Dezember, wollte ich sie dann fragen. Ich dachte mir, wenn wir so lange auf so engem Raum ohne Probleme zusammen leben können, dann sollte das schon passen.

Und gerade jetzt, wo wir langsam anfangen, uns zu überlegen, wie es nach der Reise weiter geht, ist das einfach der logisch nächste Schritt.
Was wir da an Steuern sparen können!

Gut... ein bißchen Romantik ist ja schon auch dabei... aber dass ich beim Antrag feuchte Augen gehabt haben soll, ist eine infame Lüge! Wenn, dann lag das am Wind...

Marie:
Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nichts gemerkt. Allerdings hat mich Johannes in den letzten Wochen manchmal ganz komisch angeguckt und dann verschmitzt gegrinst, was mich wahnsinnig gemacht hat, weil ich mich immer gefragt habe, was er jetzt schon wieder so lustig findet.

Johannes:
Schon lustig, wenn die Freundin ahnungslos in der Wohnung herumhampelt und mit möglichst albernen Bewegungen zu `Riki Tivi Tavi´ tanzt, während sie tut, als wäre sie ein Vogel. Da musste ich mir schon mal das Lachen verkneifen und hab mir nur gedacht: `Das wird also meine Frau... Find ich gut.´
Ich glaub, wenn ich sie so amüsiert beobachtet habe und mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte, hat sie das wahnsinnig gemacht.

Marie:
Was ich gar nicht verstehen konnte, war Johannes plötzliches Interesse für den Wetterbericht: `Die Schlechtwetterfront weicht bald einem Hoch´, hat er mir irgendwann siegesgewiss verkündet. Da hab ich nur die Augen gerollt. Seit wann interessiert uns das Wetter von morgen? Es kommt wie es kommt...

Johannes:
Das Dumme war halt, dass ich sie bei schönem Wetter fragen wollte, aber ausgerechnet in der Woche hatten wir ständig Regen, sodass es schließlich der 17. geworden ist.
Meine Idee war nämlich, mit ihr ein Stück den Berg hinterm Haus hoch zu steigen, um sie dann bei Sonnenaufgang zu fragen ob sie meine Frau wird.

Eine tolle Sache so ein Sonnenaufgang. Minimaler Einsatz bei maximaler Ausbeute – die Sonne geht ja von alleine auf und trotzdem heißt es dann, man habe das so schön arrangiert...

Marie:
Das hat er wirklich richtig schön arrangiert mit dem Sonnenaufgang. Ist doch ein Romantiker, mein Johannes.

Aber den Tag davor hat er mich echt genervt. Total angespannt war er und wollte unbedingt noch mal einkaufen gehen, obwohl für den nächsten Tag eh ein Ausflug geplant war. Ganz geduldig hab ich ihm klar gemacht, dass ein Einkauf jetzt nicht nur unnötig ist, weil gerade nichts wichtiges fehlt, sondern dass ich auch nicht verstehen kann, weshalb wir das nicht morgen gemeinsam erledigen können, wenn wir ohnehin unterwegs sind.

Das hat er auch eingesehen, war aber den ganzen Tag irgendwie gereizt und ist dann am Ende einfach doch los gefahren.
`Eigensinniger Kerl´, hab ich mir nur gedacht.

Johannes:
Das war echt anstrengend. Klar hatte Marie Recht damit, dass wir gerade nicht einkaufen müssen, aber ich wollte vor dem großen Tag einfach nochmal ein paar Stunden mit meinen Gedanken alleine sein und außerdem Wein und Kuchen besorgen. Gar nicht so einfach, eine Ausrede zu finden, weshalb man mal was alleine erledigen muss, wenn man sonst ständig zusammen ist.

Und auch nicht einfach, jemanden um 6:00 Uhr zum Aufstehen zu motivieren, obwohl es draußen eiskalt ist...

Marie:
Ich hab gedacht ich spinne, als er mich so früh morgens gut gelaunt aufgeweckt hat! Zwar hat er schon seit Tagen davon gesprochen, dass er sich mal den Sonnenaufgang von unserem Hausberg aus ansehen möchte, aber dafür hab ich ihn auch seit Tagen gründlich ausgelacht. Denn wenn wir auf dieser Reise eines verlernt haben, dann ist es das frühe Aufstehen...

Johannes:
Und dann haben die Hunde auch noch mindestens ebenso verschlafen aus der Wäsche geguckt wie Marie! Bis die endlich angezogen war und die Hunde ihre Geschirre anhatten, hab ich schon befürchtet, zu spät zu kommen.

Marie:
Und diese Hektik! Ich hab mich mit dem Anziehen wirklich beeilt und trotzdem steht Johannes plötzlich am Hoftor und ruft ungeduldig nach mir.

Johannes:
Bis wir endlich losgekommen sind, war ich dann schon nervös. Einen schönen Platz mit guter Aussicht hatte ich schon vorher ausgekundschaftet und dorthin sind wir dann auch gelaufen. 


Die Sonne hat sich ewig Zeit gelassen, bis sie hinter den Bergen aufgetaucht ist und ich hab die ganze Zeit überlegt, wann der richtige Moment für diese wichtige Frage ist. Auch dafür ist so ein Sonnenaufgang gut. Ein natürlicher Countdown quasi. Als sie endlich am Horizont zu sehen war, hat mir das nochmal einen Ruck gegeben und dann…

Marie:
...hat er mich gefragt. 


Marie strahlt mit der Sonne um die Wette

Tag am Meer 


So eine Verlobung ist schon etwas ganz besonderes und sollte gebührend gefeiert werden, finden wir. Deshalb packen wir geschwind alles ein, was wir für einen Tag am Strand brauchen und fahren zum 40 Minuten entfernten Meer. Selbiges haben wir nun schon ein paar Mal auf dieser Reise gesehen, doch noch nie als Verlobungsmeer. Unsere Hunde wiederum haben die endlose Weite noch niemals in ihrem Leben gesehen und wir haben großen Spaß daran, die drei bei ihrem ersten Strandspaziergang zu beobachten. Islay läuft unbeeindruckt durch den Sand und geht umgehend daran, entschlossen und hochkonzentriert den Strand umzugraben, während Elly die heranrollenden Wellen durch Kläffen zu vertreiben versucht. Einzig Nora ist das Ganze erst nicht geheuer und weicht uns nicht von der Seite, bis am Ende doch alle drei ausgelassen über den riesigen Sandkasten flitzen.

Wieder Zuhause entzünden wir im Kamin ein zünftiges Verlobungsfeuer, essen Verlobungskuchen und machen es uns abends auf der Verlobungscouch bei einem Verlobungsfilm gemütlich.
Morgen werden wir es unseren Familien und engsten Freunden erzählen. Doch der heutige Tag gehört nur uns. 


Hat sie was gefunden? Zumindest stinkt Islay nach dem Strandbesuch nach Fisch...

Nachtrag


Johannes: 
Das wars zum Thema Verlobung? Also wenn wir schon so etwas Privates erzählen, dann kommst du um eine bestimmte Anekdote nicht drum rum, Marie. 

Marie:
Was?! Ich weiß gar nicht was du meinst…

Johannes:
Naja, da fahr ich extra nochmal los und hole ausnahmsweise mal einen richtig guten Wein...

Marie:
...und ich kipp ihn einfach zum Kochen in die Soße… Das war in der Tat ziemlich ungeschickt...


Festtage

Die Tage verfliegen und ehe wir uns versehen, steht mit Weihnachten auch schon der nächste besondere Tag vor der Tür. Es ist das erste Weihnachtsfest, das wir fernab der Heimat und dementsprechend mit gemischten Gefühlen begehen. Schon merkwürdig, so ganz ohne Familie, Tannenbaum und Mamas Weihnachtsplätzchen. Vor allem als wir am 24. Dezember Zuhause anrufen, wären wir gerne bei unseren Lieben.
Gleichzeitig haben wir die absolut stressfreie Vorweihnachtszeit ganz unter uns durchaus genossen und feiern Weihnachten entspannt vor dem knisternden Kamin. Sogar Geschenke gibt es! Johannes bekommt eine alte Grubenlampe, die schon seit Juni mit an Bord ist und Marie gleich zwei Geschirrhandtücher, die sie sich ausdrücklich gewünscht hat. Unsere alten sehen durch das ständige Abspülen mit kaltem Wasser und zumeist ohne Spülmittel trotz aller Bemühungen gar furchtbar aus! Dazu wird sie von Johannes mit Kinder Buenos überschüttet, die er in einem Supermarkt gefunden hat und ist überglücklich.

Unangefochtenes Highlight ist aber die Hundebescherung, auf die wir uns schon seit Tagen freuen. Denn nachdem wir die drei in Ermangelung richtiger Futterschüsseln bislang provisorisch aus den Untertellern von Blumentöpfen haben essen lassen, gibt es nun für jeden eine eigene Schale – natürlich gefüllt mit Hundefutter.
Das Ganze wickeln wir in Zeitungspapier ein und lachen uns kaputt darüber, wie eifrig Nora, Islay und Elly ans Auspacken gehen.

Auch der Jahreswechsel geht ruhig und entspannt vonstatten. Da die meisten Hunde empfindlich auf Feuerwerk reagieren, verschanzen wir uns im Kaminzimmer und gehen gar nicht erst nach draußen. Tatsächlich finden unsere drei die Knallerei gar nicht gut und Nora flüchtet mit angelegten Ohren unters Bett. Doch zum Glück leben wir hier sehr ländlich und so ist der ganze Spuk nach wenigen Minuten vorüber.

Wenn wir das letzte Jahr Revue passieren lassen, können wir mit Fug und Recht behaupten, dass es wohl zu den ereignisreichsten unseres Lebens gehört. Das Tolle ist aber, dass wir uns auf das Kommende mindestens genau so freuen, da nicht nur unsere Reise weiter geht, sondern auch das Nachhause kommen als Verlobte und mit drei Hunden sicher spannend wird.


Weihnachtsstimmung in Kukel

Update

Wenn wir nun schon beim Revue passieren lassen sind, so ist an dieser Stelle ein kleines Hundeupdate fällig: Elly, Nora und Islay sind weiterhin fleißig gewachsen und haben beim Tierarzt in Tirana zuletzt jeweils 8,2 Kilo auf die Waage gebracht (gefunden haben wir sie mit 1,5 Kilo...). Sie haben einen guten Appetit, toben herum und verhalten sich genau so, wie junge Hunde das wohl tun sollten.

Auf unsere Kommandos hören sie je nach Ablenkungsgrad mal mehr mal weniger zuverlässig, aber im Großen und Ganzen recht gut. Unser größter Erfolg in Albanien ist aber sicherlich das Laufen an der Leine. Denn während sie anfangs wie verrückt in alle Richtungen gezogen und gezerrt haben, laufen sie inzwischen mit lockerer Leine neben uns her – unbeeindruckt von den Wachhunden, die wie wild kläffen, wenn wir mit unseren drei Grazien vorbei laufen.

Schreckmomente gab es die letzten Wochen allerdings auch, zum Beispiel als Nora sich so sehr verschluckt, dass sie kaum noch Luft bekommt und Johannes ihr kurzerhand den Finger in den Hals steckt. Oder als es Islay so schlecht geht, dass sie bestimmt zwei Tage lang nur teilnahmslos auf dem Sofa liegt. Oder als Ellys Durchfall gar nicht aufhören will...
Mittlerweile sind wir wieder ein wenig schlauer und wissen, dass vor allem die beiden letzten Szenarien wohl auf das Verlieren der Milchzähne zurück zu führen sind. Denn in beiden Fällen haben wir kurz darauf ein Zähnchen gefunden und es ging den Hündchen bald besser.
Ebenfalls ganz schön erschreckt haben wir uns, als Nora einmal mit kreidebleichem Gesicht und großen Augen ins Haus gehuscht kommt.
Die Diagnose ist schnell gestellt: Zuviel am Ascheeimer geschnüffelt!


Die Gang

Gastgeber

Es ist schön, mal eine Weile am selben Platz zu verweilen. Auch wenn die albanische Sprache uns mit ihren unaussprechlichen Vokabeln verschlossen bleibt, kennen wir inzwischen einige der Nachbarn und vor allem mit dem alten Ehepaar im Haus direkt neben uns werden fleißig Teller mit Fleisch, Obst oder Gebäck ausgetauscht. Erst durch den längeren Aufenthalt lernen wir auch das Leben im Dorf so richtig kennen. Wir sehen, wie am ersten Weihnachtsfeiertag plötzlich überall auf den Veranden Fleisch zum Trocknen hängt und bekommen mit, wie ein anderes Mal der Geruch von Güle über dem gesamten Ort hängt, da an diesem Tag etliche offene Anhängern mit der stinkenden Fracht beladen durch das Dorf fahren. Wir wissen allmählich, in welchem Turnus die Schafe und Ziegen der ansässigen Hirten vorbei kommen und lernen, dass Stromausfall nach einigen heftigen Windböen keine Ausnahme, sondern die Regel ist.
Die anfänglich neugierigen Blicke weichen einem selbstverständlichen Kopfnicken unter Bekannten – irgendwie gehören wir jetzt wohl dazu.

Dennoch hindert uns die Sprachbarriere daran, tiefer gehende Bekanntschaften zu schließen und so freuen wir uns umso mehr über den Kontakt zu unseren lieben Vermietern.
Neujahr kommen sie extra bei uns vorbei, um uns Panettone und selbstgemachten Grappa zu bringen und laden uns für das Wochenende zum Essen ein.

Darüber freuen wir uns sehr und sind am verabredeten Tag sogar ein wenig aufgeregt. Gerne würden wir uns jetzt etwas in Schale werfen, doch zusammen mit unserem überflüssigen Gepäck haben auch die letzten nicht komplett auf Funktion ausgelegten Kleidungsstücke die Heimreise im DüDo angetreten.
Und so nehmen wir in Zipper Hose und Funktionspulli mit Ndoc und seinem Sohn Elson im Wohnzimmer Platz, während Flora und Elisa in der Küche das Essen vorbereiten.

Es gibt leckere Lasagne und wir schwelgen. Schnell merken wir jedoch, dass dies lediglich die Vorspeise war! Es folgen Hähnchenteile, Frikadellen, Wurst und Cevapcici, dazu Käsesorten, Salat und hinterher Suppe. Wir kämpfen uns durch all die Leckereien und schauen bewundernd auf die Teller der anderen, die komplett leer gegessen werden, während wir kaum die Hälfte schaffen. Vielleicht sind wir solche Mengen einfach nicht mehr gewohnt, doch der wahrscheinlichere Grund dafür ist, dass uns als Gästen besonders reichlich aufgegeben wird... Damit nicht genug, wird im Anschluss selbst gebackener Kuchen, Obst und Panettone aufgetischt. Was für ein Festmahl!

Vor allem Elisa und Elson sprechen sehr gut Englisch und wir unterhalten uns sehr gerne mit der sympathischen Familie. Auch unsere Bedenken wegen der Hunde sind unbegründet. Nach anfänglicher Aufregung über die fremde Wohnung lassen sie sich auf ihrer Hundedecke nieder und benehmen sich mustergültig. Allerdings macht es und die Familie auch sehr einfach, denn sie haben unsere Hunde offenbar ins Herz geschlossen.

Ganze vier Stunden sind wir bei unseren Gastgebern, die uns mit solcher Herzlichkeit bewirten, dass wir uns richtig heimisch fühlen.
Auf dem Heimweg halten wir bei der Ura e Mesit, einer alten Brücke, die die beiden Ufer des kleinen Flusses Perroi Rosek miteinander verbindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um am Flussufer sitzend noch die letzten Strahlen der untergehenden Abendsonne zu erhaschen. 


Spaziergang bei der Brücke Ura e Mesit

Wanderung 


Da haben uns unsere Gastgeber einen wirklich schönen Tag bereitet. Doch damit nicht genug; nur wenige Tage später holt uns die gesamte Familie ab, um erneut den Tag mit uns zu verbringen. Gemeinsam wollen wir `unseren‘ Hausberg besteigen, den Ndoc wie seine Westentasche kennt. Er erzählt uns, wie er als Kind an den Hängen Schafe gehütet hat und zeigt uns natürliche Vertiefungen im Fels, in denen sich bei Regen das Wasser sammelt und aus denen er damals immer getrunken hat. Auch die Überreste eines Verteidigungsgrabens aus sowjetischer Zeit zeigt er uns und noch manch anderes, was wir ohne ihn vermutlich übersehen hätten. Es geht über Stock und Stein und nicht immer ist das Durchkommen ganz einfach, doch unsere Hunde kämpfen sich tapfer durchs Gestrüpp und scheinen sogar Gefallen daran zu finden, sich ihren eigenen Weg zu suchen. Besonders schön ist für uns Hundeeltern der Moment, als Elly aufgeregt am Fuße eines scheinbar unüberbrückbaren Fels auf und ab läuft, woraufhin Nora, die das Hindernis bereits überwunden hat, noch einmal zu ihr zurück kehrt, um ihr die beste Stelle zum Queren zu zeigen.
Auch wir anderen schlagen uns tapfer und unser besonderer Respekt gilt Flora, die sich trotz ihrer Knieoperation mit uns auf den Weg gemacht hat!

Wir genießen die Wanderung sehr. Sicher führt uns Ndoc durch die schöne Landschaft und oben angekommen werden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. Hinter uns liegen in der Ferne die schneebedeckten Berge und vor uns können wir bereits das Meer sehen!
Und mit einer alten Steinruine und einem Esel wartet auch beim Abstieg die ein oder andere Überraschung auf uns.

Wir selbst wären vielleicht früher umgekehrt, um unsere jungen Hunde, deren Knochen ja noch im Wachstum sind, nicht zu überfordern, doch zurück am Haus sind wir sehr froh, bis ganz oben hin gelaufen zu sein, zumal wir unterwegs immer mal wieder Pausen gemacht haben. So eine Wanderung hatten wir schon lange mal wieder nötig und wenn wir uns so anschauen, wie munter unsere drei auch nach dem ausgiebigen Spaziergang noch sind, werden sie diesen schon gut verkraften. Gut schlafen werden sie heute auf jeden Fall…

Während Elson und Ndoc es sich nicht nehmen lassen, auch noch Feuerholz für uns zu richten, machen es sich Marie, Flora und Elisa vor dem Kamin gemütlich. Was für ein Glück für unsere Hunde: Endlich hat jede ihren eigenen Schoß ganz für sich allein...


Bergwanderung mit unseren lieben Gastgebern

verrückter Roadtrip

Der aufmerksame Blogleser erinnert sich vielleicht noch an unseren Artikel mit der Überschrift `Fünf Tage, vier Grenzen, drei Hunde, zwei Chaoten und einmal im Kreis‘.
Eine lange Überschrift, mit der wir zum Ausdruck bringen wollten, wie verrückt unsere Odyssee in das Steinhäuschen in Pelince war. Einen ganzen Tag saßen wir im Auto, bis wir unser Ziel bei völliger Dunkelheit erreichten. Und vielleicht erinnert sich der ein oder andere auch noch an unsere Fahrt zu dem kleinen Streuner Krätzi, für den wir einmal komplett durch Georgien gefahren sind.

Beide Fahrten kamen uns ganz schön lang vor, doch nun erwarten wir Besuch von zwei Verrückten, die sich gerade auf einem Roadtrip befinden, der die unsrigen bei Weitem in den Schatten stellt. Ihr kennt sie vielleicht noch aus dem Artikel über unseren Aufenthalt in Armenien: Denise und Roger haben sich gemeinsam mit ihrem Caddy Ottlieb aufgemacht, um von Georgien über die Türkei, Griechenland, Nordmazedonien und Kosovo in einem Rutsch zu uns durch zu fahren!
Ob uns die beiden tatsächlich unbedingt wiedersehen wollen, oder ob es Ottlieb ist, den es zu seinem Caddybuddy Henk gezogen hat, werden wir wohl nicht ergründen können, doch Fakt ist, dass wir beim Schreiben dieses letzten Absatzes immer wieder aus dem Fenster schauen, ob die drei inzwischen angekommen sind. Denn mittlerweile verfolgen wir ihre 2500 km lange Fahrt mit allen Höhen und Tiefen bereits seit fünf Tagen.


Henk wartet auf seinen Caddybuddy, Caretta Caretta hat ihren schon gefunden

Und so kommt es, dass auf diesen Artikel, der eigentlich den Abschluss unseres Aufenthaltes in Albanien bilden sollte, wohl noch ein weiteres Kapitel folgen wird...

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